
Ammoniak kommt durch Düngung und Massentierhaltung in die Atemluft. Dort wandelt er sich in Ammoniumsulfat und -nitrat um, was maßgeblich dazu beiträgt, dass Feinstaubpartikel entstehen. Zudem fördert Ammoniak zusammen mit Stickstoffoxiden die Bildung von gesundheitsschädlichem, bodennahem Ozon. Quelle Wikipedia
Im Rahmen des Emissionsschutzes und des Schutzes vor Geruchsbelästigung durch Lagerung von Gülle-und Gärresten in offenen Behältern, bzw. Lagunen, gibt es bundesweit unterschiedliche gesetzliche Bestimmungen und Auflagen zur Güllebehälterabdeckung.
In Niedersachsen soll künftig weniger Ammoniak über die Luft auf Böden und in die Gewässer gelangen. Per Erlass sollen Schweinehalter zur Abdeckung von Güllebehältern verpflichtet
In Deutschland und Europa hat die Massentierhaltung vielfältige Auswirkungen auf Böden, Luft, Wasser und die menschliche Gesundheit. Böden werden vor allem durch die Methoden der intensiven Landwirtschaft beeinflusst, mit denen die Futtermittel für die Massentierhaltung herstellt werden. So werden Abfallprodukte wie Gülle auf Rapsfelder und Maisfelder ausgebracht und erhöhen dort die Stickstoffkonzentration. Das kann zwar die Fruchtfolge erhöhen und auch die Erträge, aber die Böden verlieren …Die Tierproduktion hat sich binnen 20 Jahren verdoppelt. Welche Auswirkungen haben Antibiotika-Einsatz und Gülle-Ausbringung auf Boden und Gewässer langfristig?
Wer glaubt, als Fleischesser kein Soja zu sich zu nehmen, hat die Rechnung ohne die Massentierhaltung von Rindern, Schweinen und Hühnern gemacht. Anbau, Transport und Verfütterung der energiereichen Bohne haben komplexe Folgen für Menschen, Umwelt und Klima. Welche Auswirkungen sind das? Wie hängen diese zusammen? Und wo können wir eingreifen und die Zerstörung der Tropenwälder in Ländern wie Brasilien stoppen? Unsere Grafik gibt einen Überblick und ermöglicht die Nachteile von Massentierhaltung in Deutschland nachzuvollziehen.
Warum importieren wir soviel Soja?
Es gibt unzählige Ursachen für die Regenwaldzerstörung – Soja ist nur eine davon
Soja ist in Deutschland und Europa kein traditionelles Nahrungsmittel und der Anstieg an Veganern und Vegetariern erklärt die enorme Nachfrage nicht.
Die Ursache findet sich in der industriellen Massentierhaltung und dem BSE Skandal der 90er- Jahre. Um möglichst schnell das Schlachtgewicht zu erreichen, werden die Tiere im Stall mit proteinhaltigem Mastfutter gefüttert. Das Futter beinhaltete lange Zeit auch tierische Eiweiße (Proteine). So wurde zum Beispiel Schafsfleisch dem Rinderkraftfutter beigemischt. Anfang der 90er-Jahre brach unter Rindern in England eine zunächst mysteriöse Krankheit aus, die Bovine spongiforme Enzephalopathie (BSE). Es stellte sich heraus, dass die Auslöser von BSE Prionen sind, also sich abnorm verhaltende Proteine. Die Symptome ähnelten der schon lange bei Schafen und Ziegen bekannten „Scrapie“. Heute gilt es als wahrscheinlich, dass die BSE-auslösenden Prionen über das Futter auf Rinder übertragen wurden. Zeitgleich mit dem Rinderwahn trat auch eine neue Form der Creutzfeld-Jacob-Krankheit auf, einer beim Menschen tödlich verlaufenden Prionenkrankheit. Es wird davon ausgegangen, dass Erkrankte sich durch den Verzehr verseuchten Rindfleisches angesteckt haben. Um die Bevölkerung zu schützen, wurde die Verfütterung von Proteinen aus tierischen Quellen verboten.
Schnell stellte sich heraus, dass die Mengen der heimischen Eiweißlieferanten Raps, Getreide und Bohnenpflanzen nicht ausreichen, um den Proteinbedarf in der Tiermast und der Massentierhaltung zu decken. Soja ist eine gute und günstige Eiweißquelle. Als die Nachfrage anstieg, wurde der Anbau in Brasilien und anderen Ländern ausgeweitet.
Deutscher Bauernverband
Agrarpolitik und Agrarförderung EU-Agrarhaushalt / Mehrjähriger FinanzrahmenEU-Haushalt 2020: 164,1 Milliarden Euro Der EU-Haushalt des Jahres 2020 umfasste nach den Beschlüssen von Rat und Parlament vom 19. November 2019 zunächst 153,6 Milliarden Euro an Zahlungser-mächtigungen, gegenüber 2019 sind das 3,4 Prozent mehr. Zah-lungsermächtigungen sind Mittel, die im Haushaltsjahr tatsächlich für Ausgaben zur Verfügung stehen.
Die in EU-Haushaltsplänen ebenfalls veranschlagten Mittel für Verpflichtungen (Verpflichtungs-ermächtigungen) geben an, bis zu welcher Höhe die EU im jeweiligen Jahr Ausgaben beschließen kann. Sie waren für das Haushaltsjahr 2020 zunächst auf 168,7 Milliarden Euro veranschlagt worden, ge-genüber Vorjahr plus 1,5 Prozent. Vor allem Corona bedingt sind bis Ende Oktober 2020 insgesamt 10 Nachtragshaushalte verabschiedet worden. Dadurch sind die Zah-lungsermächtigungen im EU-Haus-halt 2020 auf 164,1 Milliarden Euro gestiegen.
Unter der Haushaltsrubrik „Nach-haltiges Wachstum, natürliche Ressourcen“ fallen 2020 bei den Zahlungsermächtigungen 40,6 Milliarden Euro auf Direktzahlun-gen und 2,5 Milliarden Euro auf Marktmaßnahmen. 13,1 Milliarden Euro sind für die ländliche Entwick-lung vorgesehen. Größter Ausga-4.1 EU-Agrarhaushalt / Mehrjähriger Finanzrahmenbenbereich im Brüsseler Etat ist die Struktur- und Wirtschaftsförderung mit 77,6 Milliarden Euro. Für das Haushaltsjahr 2021, erstmals ohne das Vereinigte Königreich, sollen die Zahlungsermächtigungen auf 166,1 Milliarden Euro ansteigen (gegenüber Vorjahr + 1,2 Prozent).
Rat und Parlament hatten sich auf diesen Haushalt mit der Kommission bis Ende November (Redaktions-schluss) noch nicht einigen können, vor allem weil noch der Beschluss des Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) ausstand.Direktzahlungen dominieren Agrarhaushalt 2020 entfallen 72 Prozent der EU-Agrarausgaben von 57,0 Milli-arden Euro auf Direktzahlungen, 5 Prozent auf Agrarmarktaus-gaben, 23 Prozent kommen der 04 Agrarpolitik und Agrarförderung1124.1 EU-Agrarhaushalt / Mehrjähriger Finanzrahmen Ländlichen Entwicklung zu Gute. 1991 wurden noch 91 Prozent der EU-Agrarausgaben für die Markt-stützung (Exporterstattungen, Lagerhaltung) verwendet. Kehrseite dieser Entwicklung ist, dass die Landwirtschaft in relativ hohem Maße von den Direktzahlungen abhängig geworden ist. Unter den EU-Agrarausgaben für die Markt-stützung spielen die Exporterstat-tungen seit Mitte 2013 keine Rolle mehr. Im Jahr 1993 betrugen die Exporterstattungen noch über 10 Milliarden Euro.
Quellen: Oro Verde, http://www.regenwald-schuetzen.org, http://www.tagesspiegel.de/ https://www.bauernverband.de

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