Bäume und Wälder kühlen die erhitzte Erde runter. Jeder Waldspaziergänger kann davon berichten, das es im Waldesinneren merklich kühler ist als auf Feldern und Wiesen. Der größte Unterschied besteht zwischen Wald und Stadt, aber auch jede Asphaltstrasse und selbst der Sandstrand heizen sich im Sonnenlicht stark auf. Barfuss im Hochsommer darüber zu laufen kann weh tun!

Sobald die erste Hitzewelle kommt, staut sich die Wärme in den Ballungszentren und Innenstädten. Umgeben von aufgeheizten Fassaden und glühendem Asphalt wird der Aufenthalt in der Stadt zur schweißtreibenden Angelegenheit. In den späten Abendstunden steht die heiße Luft immer noch in den Straßen. Die Nacht bringt oft nur im Umland die ersehnte Abkühlung. In der Innenstadt können es in extremen Fällen bis zu 10°C wärmer sein, als auf dem Land. Städteplaner suchen derweil Möglichkeiten die überhitzten Städte zu kühlen. Dachbegrünung allein ist nicht genug. Sogannte Grünachsen wie der geniale Hamburger Stadtplaner Fritz Schuhmacher in ihre Planung einbezogen sind sinnvoll und bieten Frischluftschneisen vom zentrum in die Perepherie.

Waldbäume können ihr Klima selber bestimmen, die Bäume eines Mischwaldes bieten nicht nur Schatten, sie filtern auch Staub, Lärm und Kohlendioxid aus der Luft und liefern obendrein Sauerstoff. Im Wald ist es tagsüber stets kühler als außerhalb des Waldes. Die Funktion der weltweiten Wälder und Moore als größte Kohlenstoffspeicher wird erst in der aktuellen Diskussion um den Klimawandel stärker in den Vordergrund gerückt.
Die Nacht bringt oft nur dem Umland die ersehnte Abkühlung. In der Innenstadt können es in extremen Fällen bis zu 10°C wärmer sein, als auf dem Land. Stadtplaner suchen derweil Möglichkeiten die überhitzten Städte zu kühlen. Die Städte immer stärker zu verdichten kann sich im Hitzesommern wie 2018/19 als gefährlicher Irrtum herausstellen. Außerdem sinkt die Lebensqualität der Städte haben Forscher heraus gefunden.
Dass Bäume mithilfe von Wasser und Luft energiereiche Glukose produzieren, ist nicht nur für ihre Partner die Pilze äußerst nützlich. Sie bilden riesige Gebilde aus Myzel. Viele von euch haben es schon einmal gesehen, dieses meist weiß-flaumige Gebilde, das faulende Holzstämme im Wald durchzieht oder unter feuchtem Laub entsteht. Das Myzel (oder Mycel) ist der eigentliche Pilz! Das, was wir als „Pilz“ bezeichnen und zu kennen glauben, ist nur der Fruchtkörper des Baumpilzes. Er verstreut die Sporen und wird ausschließlich zur Fortpflanzung gebildet.

Unsichtbare Milliarden: Nach Schätzungen bevölkern etwa 500 Mio. Lebewesen einen Hektar Waldboden. Und die Zahl der Bakterien auf der gleichen Fläche lässt sich in Zahlen nicht mehr ausdrücken oder gar zählen. Letztlich befinden sich in einer Handvoll lebendigen Waldbodens mehr Organismen als es insgesamt Menschen auf der Erde gibt.

Blick auf die Stadt
Einst hieß es „Stadtluft macht frei“. Sie kann aber unter bestimmten räumlichen Umständen auch krank machen. Daher muss man in Stadtplanung und Architektur die infolge der Nachverdichtung als Konsequenz des Wohnraummangels aufkommende Sorge in der Bevölkerung sehr ernst nehmen. Ein gutes Maß an Dichte ist zum Glück planbar. Grünflächen stellen in der Stadt verschiedenste Ökosystemdienstleistungen zur Verfügung wie die lokale Klimaregulierung. So wirken sie städtischen Hitzeinseln entgegen und schwächen sommerliche Hitzeeffekte durch Beschattung und Verdunstung ab. Sie verbessern das Mikroklima und mindern die gesundheitliche Belastung von Hitzeinseln für die Stadtbewohner. Zugleich bilden sie mögliche Überflutungsflächen bei Hochwassern oder Starkregen und tragen wesentlich zur Neubildung von sauberem Grundwasser bei. Und sie bereichern das Stadtbild auch ästhetisch. Gerade öffentlich zugängliche „grüne Orte“ wie Parks, Stadtwälder oder Uferzonen nehmen daher in der Entwicklung von Städten eine herausragende Stellung ein.
Wenn Städte nachverdichtet werden, weil neuer Wohnraum dringend benötigt wird, geraten Grünflächen schnell unter Druck. Die Bebauung von Freiflächen bedeutet einen irreversiblen Verlust, dem planerisch entgegengewirkt werden muss. Aus diesem Grund arbeiten Forscher des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) eng mit Planern verschiedener städtischer Ämter und anderen Entscheidungsträgern zusammen.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.