und grünen aktuell in Hamburg, Mecklenburg, Schleswig-Holstein und im nördlichen Niedersachsen. Viele Bäume haben unter Stress durch Trockenheit gelitten, auch wird zu nahe des empfindlichen Wurzelbereichs gepflügt. Die jahrelange Trockenheit hat die Eichen offensichtlich geschwächt. Viele Bäume bilden kaum noch ausreichend viele Blätter. Ein Schädling, der Eichenprozessionsspinner ist auch im Norden auf dem Vormarsch.
Die frei stehenden Eichen entfalten ihre Blätter später als die im Wald und Knick. Hier stehen wie im März-April, die alten ehemaligen Hute Bäume um das adelige Gut Sierhagen im Fokus.
Der Weg dorthin führt durch eine historische Kulturlandschaft, in der jahrhunderte alte Eichen ihre knorrigen, teilweise abgestorbenen Äste gen Himmel recken. Ein Fernwanderweg führt über die wassergesäumte Gutsanlage. Ein Hutebaum, auch Weidbaum, ist ein im Zusammenhang mit früher üblicher intensiver Beweidung (Hute) entstandener Baum.











Schleswig-Holstein ist das Land der Knicks. „Der dänische König Christian VI. ordnete die „Verkoppelung“ mit seiner „Holtz- und Jagdverordnung für Schleswig-Holstein“ im Jahr 1737 an. Was das bedeutet? Das gesamte Land wurde erstmalig genau vermessen und anschließend den Bauern zugeteilt. Die Gemeinschaftsfläche „Almende“ wurde zum Nachteil der armen Mitglieder der Landbevölkerung einkassiert.
Mit der geregelten Fortwirtschaft wie der ökonomisch praktischen Anweisung zur Einfriedigung der Ländereien“ von Nicolas Oest wurde nach 1767 die Waldweide in Schleswig-Holstein (zu der Zeit noch ein Teil des dänischen Königreichs) abgeschafft. Die ärmeren zumeist landlosen Kätner und Brinksitzer hatten fortan das Nachsehen.
Für die Entstehung eines Hutewaldes ist der Viehbesatz entscheidend. Man geht heute von 16 bis 30 Großvieheinheiten auf 100 ha Fläche aus, das entspricht 16 bis 30 ausgewachsenen Rindern, oder rund 100 bis 200 Schweinen. Besonders fett wurden die Schweine durch die mast mit Eicheln in sogenannten Mastjahren. Eichen und Buchen werfen nicht jedes Jahr die gleiche Menge an Früchten ab.
Wird ein Laubwald in dieser Größenordnung während der Vegetationsperiode dauerhaft in extensiver Form beweidet, entstehen lichte bis halboffene Wälder. Solche Wälder kennen wir nur aus der Überlieferung in Form alter Landschaftsgemälde.
Das heutige dichte Waldbild ist also relativ jung. Erst ca. 150 bis 180 Jahren kommt es zum heute typischen Hochwald. Durch die bis ins 18. Jahrhundert übliche Waldweide waren die meisten Wälder viel lichter als heute. Nicht nur die Waldweide, auch durch den enormen Holzverbrauch im Haus-, Festungs- und Schiffbau in den Feuern der Glasbläsereien und Schmiedefeuer kam es zu einer kritischen Übernutzung der Wälder.
Das Wetter im Wonnemonat Mai zeigt sich in diesem Jahr von seiner kalten, windigen und nassen Seite, die Eichen hatten es in diesem Jahr 2021 nicht eilig mit ihrem Blattaustrieb.



wieder wunderschöne Bilder. Danke dafür!
Ahoi s
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Moin Stephan,
danke für deine lobenden Worte. Freut mich sehr! Hoffentlich geht es dir gut. Künstler hatten es ja dopplet schwer. Gibt es eigentlich dein Duo „Sasa und der Bootsmann“ noch? Ich hatte es mal Herbert Bruhn und der Alten Druckerei vorschlagen.
Bis vielleicht bald mal…
Schöne Grüße, Christian
Lieber Christian.
WUNDERBAR – ich gucke so gerne Bäume an aus „Deinen Augen“ – Danke
herzlich Angela
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Liebe Angela,
wie schön auf diese Weise verbunden zu sein. Danke vielmals.
Ganz herzlich,
Christian