search instagram arrow-down
Christian Kaiser

Silberweide im Auwald

Silberweide und Fruehlings Vegetation im geschuetzten Suesswasser Auenwald NSG Heuckenlock

Wissenwertes und Fotos von Knicks

37,000 solcher Sölle gibt es in Mecklenburg, vor der Melioration in Zeiten der DDR Land- und Planwirtschaft waren es 58.000. Inzwischenwerden diese Bodensenken besser geschützt und teilweise reaktiviert, renaturiert und von Unrat befreit . Damit werden diese Löcher wieder attraktiv für Amphibien, Insekten und Vögel. Die Wildtiere brauchen Ruhe- und Rückzugsräume in der immer intensiver werdenden Landwirtschaft. In Nordwest Mecklenburg geht man hier mit gutem Beispiel voran. In Schleswig-Holstein (Schläfrig Holzbein) hinken die Behörden leider hinter her. Eine akteulle groß angelegte Biotopkartierung schick im modernen Design, nennt nicht einmal den Begriff „Toteisloch“, „Soll“, Plural „Sölle“.

Wie kann so etwas passieren? Haben die fachlich zuständigen Behörden möglicherweise Angst Zahlen und Fakten zu diesen geschützten Landschaftselemente zu sammlen und zu veröffentlichen? Ich werde nachhaken. Warum ich das tue? Weil ich davon überzeugt bin, dass diese Wasserlöcher in Wirklichkeit Gold wert sind. Zumindest in Hinblick auf Artenvielfalt und Biotopverbund.

ich kam von der 6. Tagung am Grünen Band in Mecklenburg Location: Fischhaus inZarrentin am Schaalsee, Anschließend hatte ich meinem Pilot Inhaber der Firma SparMartin in Wittenburg noch einen Besuch abgestattet und war auf dem Rückweg nach Hamburg auf der Berliner Autobahn. https://neu.sparmartin.de

Im Vorüberfahren sah ich aus dem Beifahrerfenster einen Tümpel, dessen Wasser sich im zart ergrünenden Wald reflektierte. Sofort nahm ich den Fuß vom Gaspedal. 100 Km/h war viel zu schnell für einen Schnappschuß. Ich überlegte blitzschnell was „kann ich tun?“ Der Zufall kam mir noch ein zweites Mal zur Hilfe. Ein Parkplatz kam nach 500 Metern in Sicht. Sofort fuhr ich von der Autobahn runter. Öffnete die Tür des Bullis, packte mein Fotoequipment zusammen und ging entgegen der Fahrtrichtung los. Auf dem schmalen Grünstreifen rechts der Autobahn gelangte ich an einen kleinen Fluß. „Da komme ich nicht rüber“, dachte ich; Kletterte ich die Böschung am Rand der Autobahn hinauf und überquerte den Fluß über eine kleine Autobahnbrücke. Der Windsog der schweren LKW, aus Osten kommend, rauschten beängstigend nur einen halben Meter von mir entfernt vorbei. Ich befand mich an der Autobahn zugleich an einer Grenze.

Motorway meets nature. Am Ufer des von Bäumen gesäumten Tümpels entdeckte ich die frühblühende Traubenkirsche, Rotbuchen und Schwarzerlen. Die Rinde einer alten Buche war beschädigt, doch es sah nicht nach einem forstlichem Kollateralschaden aus, sondern nach Bissspuren von einem Tier. Ich machte eine Aufnahme des Baumstamms und umrundete den Weiher.

Ich stieg eine natürliche Anhöhe oder Böschung hinauf. Jetzt sah ich auf den munter nach Süden fließenden Fluß und realisierte erst wie hügelig die Umgebung war. Es sah nicht nach Bombenkrater oder Sandkuhle aus. „Der Fluß allein ist zu klein um soviel Erdreich zu bewegen“, dachte ich im Stillen. Da sah ich plötzlich frische Frassspuren an einem Baum. Ganz deutlich erkannte ich die schürfenden Bissspuren (Foto No. 3) am Stamm der Rotbuche. Die geschätzte Entfernung zur Autobahn – keine 50 Meter!

Schau dir die Fotos an.

Zum Fluß: Die Schilde ist ein naturnah sich durchs NSG Schildetal windender kleiner Fluss, sie mündet 25 KM südlich in die Elbe. Von dort aus, der Elbtalaue könnten die hier tätigen Biber stammen. Ob die Biber es schon an den Schaalsee, oder seine kleineren Seen geschafft haben? Ich werde mal recherchieren. Dazu könnte ich den Zoologen Dr. Martin Kubiak in der Biosphäre befragen.

https://www.bund.net/gruenes-band/

Das winzige Toteisloch im Wald
Buche, Rotbuche, old beech tree
Die Buche im Wald wächst am steilen Ufer über dem Schildetal,
kettle hole in the forest near Schilde river with beaver works
Frassspuren vom Biber an Baum, frisch gesschälte Rinde

Biografiearbeit

Jungbiber verlassen ihre Familie mit zwei Jahren sobald der neue Nachwuchs geboren ist, manchmal etwas später gehen sie auf Wanderschaft. Ich kenne den Castor seit 1989, als die DDR sich gen Westen öffenete. In Dessau sah ich einen sehr ausgewachsen wirkenden Biber auf einer krummen alten Kopfweide am Flussufer der Elbe. Das Gelände an der Fährstelle war nicht weit vom Dessauer Gartenreich genannten Wörlitzer Park entfernt. Hier begann eine jahrelange Beziehungsgeschichte. Davon berichte ich demnächts hier auf meinem Blog. Bleib dran!

little pond in the forest, a red truck is on german Motorway A24 passing by
Toteisloch A 24 Roter Truck brummt in Richtung Westen vorüber
Blick ins Schildetal vom hohen Ufer

https://www.schaalsee.de/

Kommentar verfassen

Bitte logge dich mit einer dieser Methoden ein, um deinen Kommentar zu veröffentlichen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: